Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Fünfter Band (Fünfter Band / 1842)

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gefallen war , zu ihrem Propste an, nachdem ihr, 
kurz vorher von ihnen gewählter, aber noch nicht 
geweihter Mitbruder, Nikolaus Hai, dem Kaiser zu 
Liebe, seiner Erwählung entsagt hatte, wofür er je 
doch nach einiger Zeit von demselben zur Propstei in 
Dürnstein befördert wurde. — Zuweilen setzten die 
Landesfürsten eigenmächtig, ohne eine Wahl zuzulas 
sen, einen Prälaten ein, besonders wenn vorher 
ein unwürdiger gewählt worden war, oder wenn 
unter den Stiftsgliedern kein Tauglicher vorhanden 
zu sein schien. So wurde nach Michael Gurkfelders, 
Abtes zu Seitenstätten, Uebcrtritt zum Lutherthum, 
im I. 1572, Christoph Held, ein Mönch von Krems- 
münster, damahls Pfarrverweser zu Falkenstein, 
durch eine landesfürstliche Kommission als Abt zu 
Seitenstätten eingesetzt. Nachdem die Chorherrn zu 
St. Pölten von einem unwürdigen Mitbruder durch 
allerlei Versprechungen sich hatten verleiten lassen, 
ihn zu ihrem Propste zu wählen, verwarf K. Ferdi 
nand II. nicht nur dessen Wahl, sondern setzte auch 
aus eigener Macht den damahligen Stiftsdechant 
als Propst ein. Nach dem 1565 erfolgten Tode des 
Abtes zu Kremsmünster, Markus Weiner, als das 
Kloster nur aus wenigen, für die damahligen Zeit 
umstände eben nicht sehr tauglichen Mitgliedern be 
stand, wurden von den Laudesfürsten selbst mehre 
Auswärtige nach einander als Aebte darüber gesetzt, 
nähmlich zuerst Joseph Sedlmair, bisher Abt zu Man« 
see, dann nach dessen Tode Erhärt Voit, bisher Abt 
zu Lambach, ferner Johann Spindler und Alerande^
	        
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