Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Fünfter Band (Fünfter Band / 1842)

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§. 739. Neue Verbreitung des Lulherthüms. Hoe von Hoünegg. 
In soweit cs von ihnen abhing, setzten die pro 
testantischen Ständeglieder die Kapitulatzions-Reso 
lutzion alsbald in Vollzug. Sie öffneten nun ihreKir- 
chen und Kapellen für Jedermann, und es fehlte nicht 
an Unterthanen katholischer Ständeglieder, und an 
Pfarrkindern katholischer Pfarren, welche sie besuchten 
und zum Lutherthume sich bekannten. Maüche Ort« 
schäften, die früher katholisch geblieben waren, wur 
den erst jetzt Lutherisch. So z. B. Döbling, ein 
Dorf bei Wien, welches durch das hinterlistige Zu« 
reden eines geheimen Lutheraners, des Schaffers im 
Dominikaner-Nonnenkloster zu Tuln, das in Döb 
ling ansehnliche Besitzungen hatte, verleitet, im 
I. 1608 Pfarrhof, Pfarr- und Kirchengründe ver 
kauft hatte/ weil es keine Aussicht hatte, einen 
Pfarrer zu bekommen, und nun um so leichter eine 
Beute Lutherischer Prediger wurde, dergleichen sich 
mit der Zeit sogar daselbst niederließen. So ferner 
Würnitz, wohin ein Lutherischer Pastor von Leoben 
dorf kam, und bis zu seinem 1617 erfolgten Tode 
verblieb. So Senning bei Stockerau, dessen Bewoh 
ner, nachdem ihr Pfarrer 1609 davon gegangen 
war, sich zu den benachbarten'Lutherischen Predigern 
hielten. Vochden Wienern gingen nun abermahls Viels 
zu dem Lutherischen Gottesdienste, den dieHerren von 
Landau zu Rodaun, Geier von Osterburg zuJnzers- 
dorf, und Jörger zu Hernals, der diesss Dorf unterdcft 
sen an sich gebracht hatte, anstellten/ die zwei Letzteren in 
Gesch.desChriftenth.5.BK ö
	        
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