Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Fünfter Band (Fünfter Band / 1842)

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§. 821. Kurze Uebersicht der Schicksale des Lutherthums in 
unsern Ländern. 
So verlor denn der Protestantismus die Aussicht 
auf Fortdauer in unsern Landern. Uebersicht man 
seine Schicksale in denselben, so findet man, daß er 
unter K. Ferdinand I. immer mehr überhand ge 
nommen, daß seine, die Zahl der Katholicken zuletzt 
bei weitem überwiegenden Anbänger freie und öffent 
liche Religionsübung angestrebt, aber von diesem 
Fürsten noch nicht. erlangt haben. Erst dessen Söhne 
und Nachfolger, Marmilian in Oesterreich und Karl 
in Steiermark, gewährten sie den Lutherisches Mit 
gliedern des Herrn- und Ritterstandes mit manchen 
Beschränkungen, die sie aber weit überschritten, so 
wie nun auch die unmittelbaren Unterthanen des 
Landesfürsten und der katholischen Ständeglieder nicht 
nur an dem Gottesdienste der Lutherischen Edelleute 
theil nahmen, sondern auch an vielen Orten eine glei 
che Religionsfreiheit sich anmaßten. Da hiedurch die 
katholische Religion in Gefahr kam, aus unsern Län 
dern völlig verdrängt zu werden, so suchten die Lan 
desfürsten die Protestanten inner die in Betreff der 
Rcligionsübung ihnen bestimmten Schranken zurück 
zuführen. In Steiermark versuchte dieses noch Erzh. 
, Karl selbst, in Oesterreich aber Marmilians Sohn 
und Nachfolger, K. Rudolf II. Bei dem heftigen Wi 
derstreben der so zahlreichen und mächtigen Protestan 
ten ward jedoch der beabsichtigte Zweck nur sehr un 
vollkommen erreicht. Darum hob in Steiermark Karls
	        
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