Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Fünfter Band (Fünfter Band / 1842)

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§. 820. Vergebliche Verwendung der Schwedischen Friedens- 
Unterhändler, für die Oesterreichischen Protestanten. 
Im Februar 1647 trieben die protestantischen 
Gesandten beim Friedenskongresse ihre Forderungen 
für die Oesterreichischen Protestanten hoher als je, 
und verlangten, daß diesen alle ihre ehemabligen 
Kirchen, Schulen, Spitäler, Waisenhäuser samt 
den dazu gehörigen Einkünften zurückgestellt, die Ver-^ 
triebenen aber in alle ihre Aemter und,Güter wieder 
eingesetzt werden sollten. Aber der erste der kaiserli 
chen Gesandten, Marmllian, Graf von Trautmans- 
dorf, wurde bei der Vorlesung der, diese Forderun 
gen enthaltenden Schrift, so sehr entrüstet, daß er 
dreimal fortgehen wollte, und der Schwedische Ge 
sandte Salvius ihn nur mit Mühe bewegen konnte, 
den Vorlrag ganz anzuhören. Er betheuerte/ der 
Kaiser wolle eher Zepter und Krone, Leib und Leben 
verlieren, ja seine eigenen Söhne vor seinen Augen 
niedermachen sehen, als die Ausübung der protestan 
tischen Religion in seinen Erbländcrn, und die übrigen 
auf sie sich beziehenden Forderungen bewilligen. Am 
5. März überreichte Trautmannsdorf eine letzte Er 
klärung, welche nicht mehr zugestand, als die Dul 
dung der Protestanten ohne Religionsübung bis zum 
Jahr 1656. Am 29. März schickten die Protestanten 
auf dem Friedenskongresse an den Grafen von Traut 
mannsdorf vierzehn aus ihrer Mitte, die ihn durch 
verschiedene Gründe zur Einwilligung zu bewegen 
suchten, daß den protestantischen Ständegliedern in 
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