Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Fünfter Band (Fünfter Band / 1842)

Unter il. Ferdinand III. 
H. 864. K. Ferdinands III. Eifer gegen die Protestanten. 
Ferdinand HI. der ebenfalls zum Römisch- 
Deutschen Kaiser erwählt wurde, trat in Betreff der 
Religion ganz in die Fußstapfen seines Vaters. Im 
I. 1638 verboth er den Protestanten jede, auch die 
häusliche Uebung ihres Gottesdienstes aufs schärfste. 
Im 1.1640 erneuerte er, unter Androhung schwerer 
Strafe das Verboth, zum protestantischen Gottesdien 
ste in benachbarte Länder, nahmentlich nach Ungarn 
zu gehen, und der Graf, Johann Franz von Trauth- 
son, dessen Unterthanen jenes Verboth nicht selten 
übertraten, erhielt darüber einen nachdrücklichen Ver 
weis und scharfen Befehl, sie von jenem Besuche 
abzuhalten. Protestantische Prediger wurden in Oester 
reich nirgends geduldet; selbst bei hohen Personen ge 
stattete der Kaiser keine Ausnahme davon. So durfte 
die Gemahlin des Fürsten von Eggenberg, Johann 
Anton, eines Lieblings des Kaisers, welche eine Toch 
ter des Markgrafen von Ansbach war, den mitge 
brachten Prediger nicht behalten. Der Kaiser selbst 
hatte sie für den Fürsten geworben, und versichert, 
daß sie der Religion wegen nicht sollte gekränkt wer 
den. Sie hatte ihren Prediger nur unter dem Titel 
eines Kammersekretärs bei sich, mußte ihn aber nichts 
desto weniger im folgenden Lahre entlassen. — Die
	        
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