Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Fünfter Band (Fünfter Band / 1842)

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das Gnadcnbild und die Benediktiner von Mont- 
scrrat dem Kaiser zu empfehlen. Daß dieser, der 
ohnehin zu fromen Stiftungen sehr geneigt war, der 
Empfehlung entsprach, dazu trug nicht wenig die 
Abwendung der Oesterreich drohenden Gefahr bei, 
welche durch den Tod des Schwedenkönigs, und durch 
die Vertreibung der Sachsen, früher aus Bobinen, 
dann im I. 1633 auch aus Schlesien bewirkt wor 
den war. K. Ferdinand II. ließ also außer dem 
Schottenthore ein Kloster mit einer kleinen Kirche er 
bauen, zu welcher er selbst am 15. November 1633 
den Grundstein legte, und in welcher sechs Tage da 
rauf, am Feste der Darstellung Mariens im Tem 
pel, die von Montserrat mitgebrachte Abbildung des 
dortigen Marienbildes aufgestellt wurde. Kirche und 
Kloster übergab dann der Kaiser den Benediktiner- 
mönchen, welche er unterdessen von Montserrat hatte 
kommen lassen. Sie wurden nach ihrem Vatcrlande 
und nach der Farbe ihrer Ordensklcidung von dem 
gemeinen Volke gewöhnlich Schwarz - Spanier ge 
nannt. Der oben erwähnte Benedikt von Pennalosa 
wurde als erster Prior über sie gesetzt; denn da das 
Kloster noch ziemlich klein war und seine Bewohner 
meistens von den freiwilligen Geschenken des Landes 
fürsten und der Großen leben mußten, so war es 
noch nicht selbstständig, sondern stand unter dem Abte 
eines andern Montserraterklostcrs, welches einige 
Zeit früher zu Prag unter dem Namen Emaus errich 
tet worden war. 
Gcsch. des Ehristenth. 5. Bd 
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