Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Fünfter Band (Fünfter Band / 1842)

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ihm der anwesende berühmte Kardinal Bellarmini die 
höchsten Kirchenwürde» vorhersagte. Er trat zuerst zu 
Heiligcnkrenz in Oesterreich in den Zisterzienserorden, 
wurde aber von hier seiner vortrefflichen Geistesga- 
ben wegen in das Hauptkloster dieses Ordens, Elair- 
vaur in Frankreich, geschickt. Nach seiner Rückkehr 
von da, trat er in das Kloster Rein bei Gräz, und 
legte daselbst die Ordensgelübde ab. Während er die 
sein Kloster angehörte, wurde ihm die Verwesung der 
Pfarre zu Gradwein, zwischen Gräz und Rein, über 
tragen. Nach einiger Zeit wurde er in das oberöstcr- 
reichische Zisterzienser-Kloster Wilhering bei Linz über 
setzt, und daselbst zum Abte gewählt. Im 1.1613 ver, 
langten ihn die Benediktiner zu Kremsmünster zu ih 
rem Abte, und der Papst ertheilte auf Ansuchendes 
Kaisers die Dispens, daß er aus dem Zisterzienser 
in den gelinderen Benediktiner - Orden übertreten 
durfte. Da Wolfrath in der Staatswirthschaft kaum 
seines Gleichen hatte, so machte ihn der Kaiser zum 
Hofkammerpräfldenten und geheimen Rathe. Jezt, 
nachdem er ihm das Wiener-Bisthum verliehen hatte, 
ernannte er ihn zum Reichsfürsten, und diese Würde 
ging dann auf alle seine Nachfolger über. Auch als 
Bischof fuhr Wolfrath fort, dem Kaiser wichtige öf 
fentliche Dienste zu leisten, und wurde insbesondere 
mehrmahls an die Mitglieder der katholischen Ligne 
in wichtigen Angelegenheiten gesendet.
	        
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