Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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wohner von Steier, die, wie bereits §. §. 579. 584 
erzählt worden ist, durch mehre den Religionsneue 
rungen ergebene Geistliche für dieselben gewonen 
worden waren, gingen seit der Visitation vom I. 
1528, bei welcher der letzte solche Geistliche, Jo- 
Hann Weinberger entfernt worden war, zu den be 
nachbarten Lutherischen Predigern, welche von den 
Edelleuten auf ihren Schlössern und Patronatspfar 
ren gehalten wurden, nahmentlich zu denen in Stadt- 
kirchen und Losensteinleuthen. Der Burggraf zu 
Steier, Johann Hoffmann, forderte deßwegen im 
I. 1536 die vornehmsten Mitglieder des Stadtra 
thes vor sich, und ermahnte sie ernstlich, die Bürger 
vom Besuche jener Prediger abzuhalten. Der Stadt 
rath gehorchte zwar und schärfte noch im I. 1541 
das Festhalten am katholischen Glauben und Gottes 
dienste ein. Doch, wenn die Einwohner auch diesem 
beiwohnten, die neue Lehre war unter ihnen schon 
fest gewurzelt und machte immer größere Fort 
schritte. 
Selbst unter den Welt- und Klostergeistlichen 
fanden sich immerzu mehre, die von der katholischen 
Religion zu Luthers Lehre übertraten. Dieß zu be 
wirken ließen es die Lutheraner an verschiedenen 
Kunstgriffen nicht fehlen. So flößte Ortolf Fuchs 
berger, von Titmaning im Salzburgischen gebürtig, 
Hofrichter und Gcheimschreiber des Klosters Mansee, 
in welchem er lebte, den jungen Mönchen denen er 
nach Auftrag des Abtes, der ihn für katholisch hielt, 
die Logik lehrte, die Lutherischen Lehren auf diese
	        
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