Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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Magistrat zu Wie» ein, bedrängten und verfolgten 
die Anhänger der vorigen Regenten, besonders den 
zu Wien gebliebenen Bischof Georg, drangen um 
Maria Geburt mit Gewalt in das Stift Klosterneu 
burg, nahmen aus demselben alles Gold und Silber, 
aus der Kirche die silbernen Gefäße und die Kleino 
dien, ja selbst den silbernen^ Sarg, in welchem die 
Gebeine des heil. Leopold ruhten. Weder die Ab 
mahnungen der alten Regenten zu Neustadt, noch die 
Befehle Karls, der im Juni 1519 auch zum Römisch- 
Deutschen Kaiser erwählt wurde, konnten die Em 
pörer zum Aufgeben ihres Beginnens vermögen; sie 
schickten vielmehr zweimahl, im I. 1519, und im I. 
1520 Gesandte an Karln, um es zu rechtfertigen, 
und die Bestätigung der ständischen und städtischen 
Privilegien zu verlangen, und verharrten übrigens 
in ihrem Ungehorsame und in ihrer Widersetzlichkeit 
bis ins Jahr 1522-, in welchem Ferdinand, Karls 
Bruder, nach Oesterreich kam, um sie zur Rechen 
schaft zu ziehen. So sehen wir denn gleich im Anfange 
dieses Zeitraums dieselbe Widersetzlichkeit gegen die 
rechtmässige Macht, dieselbe Zügellosigkeit und Ge 
waltthätigkeit in Oesterreich, besonders unter den 
zwei weltlichen Ständen der Herren und Ritter, und 
unter den Einwohnern Wiens, die unter K. Fried 
rich III. geherrscht hatte, und die unter dessen Sohne 
Marmilian nicht gebessert, sonder» nur im Zaume 
gehalten worden war.
	        
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