Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

der damahligen' Pfarre Kuffarn, nördlich, von St. 
Pölten, sich zueignete, und die Pfarre ganz unbe- 
setzt ließ. So machte es Christoph Jörger, der sich 
mit seiner Familie durch Eifer für das Lmhcrthum, 
durch Haß und Gewaltthätigkeit gegen die katholi 
sche Religion und ihre Anhänger, besonders die 
Geistlichen, vor allen hervorthat. Er gelangte ums 
Jahr 1533 zum Besitze der Herrschaft Araberg an 
der Triesting, wozu die Pfarre Kaumberg gehörte, 
und nun war cs mit der katholischen Religion daselbst 
aus; denn er schaffte den katholischen Gottesdienst 
alldort ab, setzte einen Lutherischen Prediger hi», 
und zog die Einkünfte der Pfarre und Kirche, die 
bisherdem Kloster Klein Maria-Zell gehört hatte, an 
sich. Ein Gleiches thaten später seine Nachkommen 
mit der dem Ehorherrnstifte zu Herzogenburg gehö 
rigen Pfarre Hain, nordwärts von St. Pölten, 
nachdem die Herrschaft Zacking, zu welcher Hain 
gehörte, durch die Verheirathung der Enkelin des 
oben erwähnten Sebastian Grabner, Elisabeth, mit 
Christoph Jörgers Sohn, Helmhart, an die Jör 
gerische Familie gekommen war. Durch diese Fami 
lie wurde das Lutherthum in der Umgegend von St. 
Pölten und Wilhelmsburg, wo seit 1536 Josias 
Kain, ein heftiger Lutheraner, früher Pfarrer zu 
Dürnitz, Prediger war, fast allgemein verbreitet. 
§. 599. Durch andere Lutheraner. 
Auch in mehren landesfürstlichcn Städten nahm 
schon jetzt das Lutherthum sehr überhand. Die Ein
	        
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