Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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blieben«« Mönche ermordet rvorden. Da die übrigen, 
nach dein Abzüge der Feinde zurück gekommenen Mön 
che aus den nähmlichen Ursachen, wie jene zu Lan- 
genlois, nicht mehr ihre Nahrung zu Enzersdorf san- 
den, und den Franziskanern zu Feldsberg es nicht 
besser erging, so beschloß das Provinziaikapitel der 
Frariziskaner, welches im Februar 1533 zu Pupping 
gehalten wurde, daß die Klöster zu Enzersdorf und 
Feldsberg verlassen «verden können, weil immerzu 
mehre Geistliche sterben, keine neuen eintreten, die 
übrigen nicht den nöthigen Lebensunterhalt bekom 
men, und auch sonst von den Lutheranern hart ver- 
solgt werden. Dieser Beschluß wurde zu Enzersdorf 
1536, zu Fcldsberg aber erst 1541 ausgeführt. Aber 
auch die Minoriten zu Stein sahen sich zur Verlaffung 
ihres Klosters, welches in eine Salzniederlage ver 
wandelt «vurde, genöthiget; die zuHeunb««rg sind erst 
im I. 1552 eingegangen. — Weichen mußten ferner 
die Paulaner zu Thalheim; denn Ziriak vonPolheim, 
Sohn ihres Stifters und Statthalter des Landes ob 
der Ens, der, obgleich schon in hohem Alter, eben 
falls die Lutherische Lehre angenommen hatte, ver 
sagte ihnen, nachdem er sie eine Zeitlang zum Abfall 
vom katholischen Glauben zu bewegen, vergeblich ge- 
' sucht hatte, den nöthigen Lebensunterhalt, und nö 
thigte sie auf dieseWeise, ihm ein Grundstück nach dein 
andern um sehr geringen Preis, endlich im I. 1533 
Kloster und Kirche selbst zu überlassen und fortzu- 
«vaitdern. — Dasselbe Schicksal traff etliche Jahre 
später die Pa««liner zu Rana. Die Herren von Neu-
	        
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