Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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und trat seinen Rückzug durch die gebirgigen Gegen 
den von Oesterreich an. Unterdessen war der Pfalz« 
graf Friedrich mit einem Theile des großen Christen- 
heercs bei Wien über die Donau gegangen, und hatte 
sich bei Lachsenbnrg gelagert. Als man erfuhr, daß 
die Türken, welche eine reiche Beute, und 4060 ge 
fangene Christen mit sich führten, im Begriffe seien, 
über Potenstein in das flache Land heraus zu brechen, 
rückte der Pfalzgraf von Lachsenbnrg südwärts bis 
Leobersdorf vor, um sie hier zu empfangen. Er 
sandte ihnen 500 Schützen unter der Anführung des Se 
bastian SchartelvonBurtenbach, eines tapferen Stei 
ermärkers in den Rücken. Als sie von diesem über 
fallen wurden, mordeten sie sämmtliche 4000 gefan 
gene Christen, die ihnen nun gefährlich und in ihrer Ver 
theidigung hinderlich waren, geriethen aber aufihrer 
Flucht bei Leobersdorf, am 19. September 1532 dem 
Pfalzgrafen in die Hände. Die Türken flohen nun nach 
Schönau, wo sie in einen Sumpf geriethen, und ihren 
Anführer, Mihal Oglu verloren. Von da wollten 
sie auf der Straße nordwärts dringen, stießen aber 
bald auf 2000 frische von Lachsenbnrg herbei eilende 
Reiter, von denen sie alsbald mit großem Verluste 
zurück geworfen wurden. Schon hatten sie in Allem 
5000 Mann auf dem Platze gelassen. Die noch übri 
gen 3000 flohen nun südwärts, geriethen aber am 
andern Tage dem aus Steiermark herausgekomme- 
ueu Kazianer in die Hände, der sie in dem südlich 
von Neustadt gelegenen Föhrenwalde größtentheils 
aufrieb. Ein Rest floh nun gegen Scbenstein, wurde
	        
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