Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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thias dem Kaiser überschriebenen Gründe machten auf 
ihn wirklich einen solchen Eindruck, daß er die denpro- 
testantischcn Edelleuten ertheilte Religionsfreiheit auf 
zuheben beschloß. Da brach aber 1604 die von dem Sie- 
benbürgischen Fürsten, Stephan Bocskai, in Ungarn 
angezettelte Rebellion aus, in folge derer die Re 
bellen, nahmentlich die Haiducken, im folgenden 1605. 
Jahre auch in Oesterreich, sowohl von Steiermark 
aus, als durch das Marchfeld einbrachen, und bis 
gegen Wien hin Alles verheerten, nahmentlich auch 
Mödling und Bertholdsdorf plünderten und zum Theil 
verbrannten. Die protestantischen Stäudeglieder schick 
ten 1605 einige Abgeordnete zum Kaiser nach Prag, 
die ihre Sache mit Nachdruck führten. Man merkte, 
daß sie mit Bocskai in Verbindung ständen. In die 
sen Umständen schien dieZurücknahme ihres Religions 
privilegiums gefährlich, und unterblieb demnach. 
§. 730. Verbindung der katholischen Ständeglieder zurAufrecht- 
haltung ihres Rcligions- und Kirchenwesens. Beschwerden 
derselben gegen die Protestanten. 
Die protestantischen Ständeglieder hatten schon 
lange eine Verbindung unter sich geschlossen, vermög 
welcher sie ihr Religionswesen mit vereinten Kräf 
ten beförderten, und Alle für Einen sich annahmen. 
Nach diesem Beispiele schlossen 1606 auch die Ka 
tholischen des Prälaten-Herrn- und Ritterstandes 
eine solche Verbindung, in welche sie auch den Bür 
gerstand oder die nun katholischen landesfürstlichen 
Städte und Märkte aufnahmen. Sie erwählten etli-
	        
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