Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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gegen die Aufrührer Truppen geschickt, von denen ein 
Theilunter dem Hauptmanne Stadion am 23. Hornung 
1692 gegen Ischl rückte. Nahe vor diesem Orte zogen 
einige hundert Aufrührer mit Trommeln, Pfeiffen und 
fürchterlichem Geschreke den Soldaten entgegen. Allein 
kaum hatten diese einige von jenen niedergestreckt, so 
flohen die übrigen in die nächsten Ortschaften oder 
Wälder. Nun begann eine Kommiffion, welche be 
reits vorher zur Untersuchung und Stillung der Unru 
hen angeordnet worden war, zu Gmunden ibr Geschäft. 
Alle Einwohner im Salzamte waren in solchen Schre 
cken gesetzt, daß ein Ort nach dem andern Abgeordnete 
an die Kommission schickte und um Gnade flehte mir 
dem Erbiethen, den landesfürstlichen Verordnungen 
sich zu unterwerfen. Diese Gnade ward, ihnen ver, 
sprachen unter der Bedingniß, wenn sie alle Waffen, 
wie auch die Haupträdelführer ausliefern und knie 
fällig um Verzeihung flehen würden. Sie erfüllten 
diese Bedingungen, und schworen hierauf, dm landes 
fürstlichen Befehlen in geistlichen und weltlichen Din 
gen zu gehorchen. Hierauf wurde in jedem Ortein 
Gegenwart der Kommissäre wieder ein katholischer 
Seelsorger von dem Abte zu Melk eingesetzt. Zu Ischl 
wurden dretzHäuser entwichener Rädelsführer nie 
dergebrannt, und an ihrer Stelle ein Hochgericht er 
baut. Von den ertappten Anführern wurden ver 
schiedene zu Ischl, Hallstatt und Goisa hingerichtet, 
ein Schicksal, welches auch diejenigen traff, welche 
gefangen nach Linz geführt worden waren. So ward 
dieser Aufruhr gestillt.
	        
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