Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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mit umringt von Halstatt nach Ischl zu Fuß fort« 
wandern, wo sie ihn in das Ainthaus sperrten, den 
Hofmandl aber äußerst mißhandelten, und dann in 
Ketten legten. Dem Amtmann gelang es, seinerHaft 
zu entkommen; die Aufrührer aber vertrieben aus 
dem ganzen Salzamte die katholischen Priester, und 
rüsten die Prädikanten zurück. Am 11. August schickten 
sie 25 aus ihrer Mitte nach Wien, welche den Erz 
herzog Matthias wegen des Vorgefallenen um Ver 
zeihung bathen, doch die Schuld ans den Amtmann 
schoben. Allein sie wurden verhaftet,5 und drei von 
ihnen mußten in das Salzamt zurückkehren, um die 
Ihrigen zu bewegen, daß Hofmandel und die übri 
gen Gefangenen in Freiheit gesetzt würden, und Jeder 
wieder an seine Arbeit beim Salzwerke ginge, im übri 
gen sollte» die weiteren landesfürstlichen Verfügun 
gen erwartet werden. Da jenen Dreien alsbald auch 
landesfürstliche Kommissäre nachgeschickt wurden, so 
geschah das Verlangte wirklich; aber zur Entlassung 
der neu aufgenommenen Prädikanten, waren die 
Einwohner des Salzamtes noch nicht zu bewegen. 
Gegen Ende des Jahres brach auf das Gerücht, 
daß Kriegsvolk aus Steiermark im Anzuge sei, um 
die Einführung der katholischen Religion zu erzwin 
gen, der Aufruhr noch heftiger aus. Das Volk stellte 
abermahls den Salzsud ein, verhieb die Wege, und 
stellte allenthalben Wachen aus. Da ein vom Landes 
hauptmanne durch vier Abgeordnete geschickter und 
mit Warnung verbundener Befehl, zur Ruhe und 
Ordnung zurückzukehren, vergeblich war, so wurden
	        
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