Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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Kärnten unter dem Nahmen des FürstenthumS Mühl 
statt besessen hatte. Neun Jahre später wußten die 
Jesuiten auch die bischöfliche Gerichtsbarkeit über 
diesen Distrikt mit Ferdinands Hilfe von Salzburg 
unter gewissen Bedingungen zu erlangen. Ferdinand 
verlieh ihnen 1663 auch das Recht, daß bei jedes 
mahliger Erledigung der Stadtpfarre zu Gräz der 
Rektor ihres dasigen Kollegiums dem Landesfürsten' 
drei taugliche Subjekte für dieselbe vorschlagen kön 
ne, aus welchen dieser den Pfarrer zu erwählen 
habe. Im I. 1613 wurde für sie ein neues Kolle 
gium zu Leoben errichtet, in welchem sie die Gymna- 
sialgegcnstände lehrten. Im I. 1626 erkaufte Bal 
thasar, Freiherr von Thonhausen, von dem Augu 
stiner-Orden das demselben gehörige, aber noch nicht 
wieder besetzte Kloster samt Kirche zu Judenburg, 
und richtete es zu einem Hause für Terziarier 
oder weltliche Anhänger der Gesellschaft Jesu ein. 
Die Augustiner erbauten sich dafür ein Kloster zu 
Laibach. 
§. 722. Klarissen zu Gräz. Minoriten zu M. Hilf. Kalvarien 
berg bei Graz. 
Maria, Ferdinands Mutter, welche gegen sehr 
viele Kirchen des Landes, wie auch gegen arme und 
kranke Frauen, dergleichen sie öfters selbst bediente, 
gutthätig sich erwies, errichtete in dem vormahligen 
Lutherischen Stifte am Murthore bei Gräz, welches 
ihr 1662 von den Landständen nach ihrem Wunsche 
geschenkt wurde, noch im selben Jahre ein Kloster
	        
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