Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

38t 
Jen bereits bis Radkersburg, 1603 streifte ein Trupp 
Tataren über Körmend durch die Gränzgegenden der 
Steiermark, und führte bei tausend Einwohner mit 
sich in die Sklaverei fort. Am meisten aber litt das 
Land im I. 1605. Nebst den Unfällen, welche die 
Christlichen Heere durch die Bocskaischen Rebellen und 
die mit ihnen verbundenen Türken erlitten, brachen 
auch die zum Bocskai abgefallenen Heiducken, imglei 
chen Türkische und Tatarische Horden in Steiermark 
ein, und verheerten das Land von Radkersburg bis 
Voran, plünderten unter andern Fürstenfeld, steck 
ten es in Brand , brannten viele Dörfer und Maier 
höfe nieder, und trieben viele Einwohner mit stch in 
die Gefangenschaft fort. Diese Unfälle schrieen die 
protestantischen Edelleute, und Andere, die im Her 
zen noch Protestanten waren, als Strafen aus, die 
Gott wegen der gewaltsamen Unterdrückung des Evan 
geliums, wie sie die Lutherische Lehre zu nennen pfleg 
ten, über das Land verhänge. Sie hielten unter sich 
wieder häufige Zusammenkünfte, berathschlagten so- 
gar über die Zurückberufung der Prädikanten, athme 
ten Widerspenstigkeit und Empörung, betrugen sich 
übermüthig gegen die Katholischen, schimpften und 
schmähten sie, und zogen insbesondere gegen den Erz 
herzog los, den sie für einen Fanatiker erklärten, für 
einen Fürsten, der nur aus das Wohl der Pfaffen 
und nicht aus das allgemeine Beste sehe, der von 
Pfaffen und Pfaffendienern erzogen worden sei, und 
ganz von seiner Mutter und von den^ Jesuiten ge 
leitet werde. Ein par Edelleute machten sich einer
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.