Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

375 
Meisten eben nicht aus Ueberzeigung von der Wahr« 
heit der neuen Lehre, sondern durch fremden Zwang, 
fremdes Beispiel, überhaupt durch die Macht äuße 
rer Umstände zur Annahme derselben vermocht wor« 
den sind, diejenigen ausgenommen, die durch geistli 
che Trägheit, Sinnenlust, Herrsch- und Habsucht — 
welche Laster allerdings ihre Rechnung dabei fanden 
— sich dazu hatten verleiten lassen. 
§. 716. Fortfthunz. 
Um von dem gehabten Erfolge dem Erzherzoge 
Bericht zu erstatten, begaben die Kommissäre sich 
nun nach Gräz. Doch jener, nach dem Sprichworte sich 
richtend, daß man das Eisen schmieden müsse, so 
lange es glüht, schickte sie alsbald wieder fort, und 
zwar jetzt in das damahls so genannte Vorauer-Vier- 
tel. Vorerst.begaben sie sichjedoch nach Radkersburg, 
wo die Bürger im verstoßenen Jahre noch nicht zur 
Ablegung des Rcligionseides hatten gebracht werden 
können. Jetzt leisteten ihn die meisten; mehre je 
doch wanderten lieber aus. Es waren aber diese 
großentheils solche, die nichts besaßen, und obendrein 
noch gar mit Schulden beladen waren, die also durch 
die Auswanderung nichts verloren, sondern gewan 
nen. In den protestantischen Orten, wohin sie sich 
wandten, schilderten sie, um ihre Glaubensgenossen 
desto freigebiger zu machen, Ferdinanden, und seine 
Unternehmungen zur Wiedereinführung der katholi« 
schen Religion mit den schwärzesten Farben, redeten 
von Gewaltthätigkeiten und Verfolgungen, die Nie«
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.