Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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den zu Neumarkt verbrannt, und zu Lind wurden die 
zwei Lutherischen Kirchen zerstört. Ferner wurde die 
Kirche St- Margareth bei Silberberg und die Kir 
che St. Helena mit katholischen Priestern besetzt. Ein 
Gleiches geschah am 5. April zu Teusenbach, wo der 
noch verweilende Prädikantvertrieben und im Schlos 
se herrliche Kirchengeräthe gefunden wurden. Hier 
und auch an einigen andernOrten fanden sich Leute, 
welche put lauter Stimme Gott priesen, daß end 
lich einmahl die Zeit gekommen sei, wo sie die Reli 
gion ihrer Vorältern bekennen und ausüben dürften. 
— Von Teusenbach nahm die Kommission ihren Weg 
nach Frojach, wo sie die Pfarre und die dazu gehörige, 
bei dem verfallenen Schlosse Saurau gelegene Filial 
kirche einem katholischen Priester übergab, und kam 
am 6. April nach Murau, nicht weit von der Salz 
burgischen Gränze. Auch hier wurden die Einwohner 
zur katholischen Religion gebracht, und ein katholi 
scher Pfarrer eingesetzt. Dasselbe geschah in den um 
liegenden Orten: Heiligenstein, Spital, Rauten, 
Schöder, Bairdorf, St. Georg, Lorenz, Leonhard, 
Egidi, Ruprecht, Zäzilia. Die LutherischenKirchen zu 
Stadel und zu Althofen wurden zerstört. Am 8. April 
kamen die Kommissäre nach Judenburg zurück, und 
gingen von da über die Stub-Alpe nach Voitsberg, 
wo sie die Pfarre, wie auch die benachbarten Kirchen 
in Hirscheck, Pack, Modriach und Ligist katholischen 
Priestern übergaben, Die Einführung der katholischen 
Religion ging überall leichter von Statten, als man 
zu hoffen sich getraut hatte, ein Zeichen, daß die
	        
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