Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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npm Entschlüsse verharren, und ihnen hierin niemahls 
nachgeben. Dieser Erklärung ungeachtet übergaben 
die protestantischen Ständeglieder eine neue Schrift 
unterm 6, Hornung, welche eine lange Reihe von Be 
schwerden, Vorwürfen und Klagen, besonders in 
Betreff ihrer Religivnsübung, dann die Bitte, ihnen 
diese frei zu lassen, endlich sogar Drohungen, selbst 
mit den Türken, enthielt. Erzherzog Ferdinand er 
wiederte ihnen hierauf, sie möchten sich vor allem An 
dern mit den von ihm dem Landtage übergebenenAn- 
trägen beschäftigen, ihre Beschwerdeschrift könne er 
nicht so bald erledigen, denn sie sei sehr groß, es be 
dürfe daher vieler Zeit, sie gehörig zu prüfen und zu 
beantworten, auch zieme es sich, daß ihre Erledi 
gung erst alsdann erfolge, wenn die von ihm dem 
Landtage vorgeschlagenen Kricgsmittel bewilliget wor 
den sein würden. Allein sie verstanden sich nicht da 
zu, sondern brachten ihre Beschwerden und Vorstel 
lungen in veränderter Gestalt abermahls vor, und 
wiewohl ihnen der Erzberzog die nahe Gefahr des 
Vaterlandes dringend ans Herz legte, und erklärte, 
daß wegen ihren bcsonderenBcschwerden die gemein 
same Angelegenheit nicht bei Seite gesetzt werden 
dürfe, so wurden sie doch nicht müde in der Wieder- 
hohlung ihrer Klagen und in der Verweigerung des 
landesfürstlichen Ansinnens. Eben so standhaft be- 
harrte Ferdinand bei der einmahl gegebenen Erklä 
rung. Deßwegen entfernten sich gegen Ende Febru 
ars viele der prötestantischen Ständeglieder vom 
Landtage. Doch Ferdinand rief sie aufs neue zusam-
	        
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