Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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bei 150 waren ihrer zugegen; auch erschienen dabei 
Abgeordnete aus Kärnten und Krain. Sie hielten 
fest zusammen, und erklärten, nicht eher mit den 
landesfürstlichen Vorschlägen sich beschäftigen zu wol 
len, bis der Erzherzog angezeigt haben würde, was 
sie in Betreff der Religion zu erwarten hätten. In 
einer am 19. Jäner übergebenen Schrift beschwerten sie 
sich über das neuliche Dekret wegen Besetzung ihrer 
Pfarren mit katholischen Priestern, über die Unruh- 
stiftendcn Jesuiten, über die Gefahr, daß der innebe 
Friede des Landes gestört werde, behaupteten, der 
Erzherzog habe nach der von seinem Vater zu Bruck 
an dep Mur ertheilten Religionsfreiheit, und nach 
dem von ihm geleisteten Eide, die Privilegien der 
Stände aufrecht zu halten, kein Recht, im Reli 
gionsstande eine Veränderung vorzunehmen, zeigten, 
was dem Lande durch die Auswanderung so vieler 
und reicher Bürger für ein Schaden erwachsen, was 
für einen Haß von den Deutschen Reichsständen der 
Erzherzog sich zuziehen, zu was für verzweifelten 
Unternehmungen die Unterdrückten getrieben werden 
würden, fügten endlich die Drohung bei, wenn sie 
durch Vorstellungen nichts ausrichteten, so müßten 
sie zu anderen Maßregeln schreiten, der Eid zwi 
schen dem Landesfürsten und den Ständen sei wech 
selseitig, wenn vereine Theil den Seinigen verletze, 
werde der andere von dem seinigen entbunden. Fer 
dinand erklärte in seiner Antwort auf diese Schrift 
den protestantischen Ständegliedern, sie wüßten wohl, 
daß ihnen sein Vater die Religionsfreiheit zu Bruck
	        
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