Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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testantischcn Herren und Ritter sollen bei Verlust ih 
rer Religionsübung, keine Zusammenkünfte mehr in 
Rcligionsangelegenheiten halten; sie oder ihre Ver 
ordneten sollen in solchen Angelegenheiten weder der 
landes fürstlichen Orte, noch einzelner Personen sich 
annehmen, sondern Jeden für sich das Seinige ver 
fechten lassen. Wenn über den Umfang der den pro 
testantischen Herren und Rittern zugestandenen Reli 
gionsfreiheit Irrungen oder Streitigkeiten entstehen, 
so sollen diese vor den Kaiser oder vor den Erzherzog 
Statthalter gebracht werden, und die betreffenden 
Ständeglieder und deren Prädikanten sollen auf 
Vorforderung vor ihnen oder vor den von ihnen be 
stimmten Obrigkeiten jedesmahl erscheinen. 
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f. 701. Widersetzlichkeit der Linzer und der protestantischen 
Edelleute wider die Abschaffung der Prädikanten. Einsetzung 
katholischer Seelsorger in den Dörfern des Hausruck-und 
Lraunviertels. 
Dem angeführten Dekrete gemäß wurden die im 
Landhause zu Linz angestellten protestantischen Religi- 
ons- und Schullehrer wirklich abgeschafft. Hierauf 
ließen die Lutherischen Edelleute anfänglich in ei 
nem Zimmer, wo sie sich versammelten/durch Kin 
der das Evangelium lesen, und verschafften dem 
Volke Gelegenheit, durch Fenster und Thüren zuzu 
hören ; allmählig ließen sie einige bekannte Leute, end 
lich Alle, welche wollten, bei geöffneten Thüren zu 
ihren gottesdienstlichen Versammlungen zu, setzten 
wieder zwei Prediger feierlich ein, und ließen durch