Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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gen, nachdem sie Unterwürfigkeit hatten schwören 
müssest- wurden mit abgeschnittenen Nasen und Ohren 
nach Hanse geschickt. So wurde dieser Bauernauf 
stand beendigt. 
§. 700. Erneuerung früheres Verordnungen wider die Aus 
breitung des Lutherthums. 
Der Bauernaufstand hielt die Regierung nicht 
auf in thätiger Verfolgung ihres Unternehmens, die 
den protestantischen Herren und Rittern zugestande 
ne Religionsübung auf die ursprünglich festgesetzten 
Gränzen zurückzuführen. Im I. 1596 trug Erzher 
zog Matthias dem Offizial des Wiener-Bisthums, 
und dem Dekan der theologischen Fakultät zu Wien 
auf, die Schulen dieser Stadt zu visitiren. Sie fanden 
zwei Schulen, deren Lehrer Protestanten waren, und 
ihre Schüler in der Lutherischen Lehre unterrichteten. 
Statt ihrer wurden katholische Lehrer gesetzt, und 
der Kanisische Katechismus eingeführt.—Am 12. Au 
gust desselben Jahres wurde auf Klesels Antrieb ein 
Dekret erlassen, welches viele der schon lange vor 
her in der protestantischen Religions-und Kirchensache 
gegebenen Verordnungen erneuertcund einschärfte. Es 
wurde darin befohlen, daß die weltlichen Obrigkeiten 
die Bischöfe in der Ausübung ihrer geistlichen Gerichts 
barkeit nicht nur nicht hindern, sondern auch schützen 
und unterstützen sollten; daß Niemand die kirchlichen 
Lehen, Stiftungen, Güter oder Einkünfte sich zueigne, 
sondern daß vielmehr das, was bisher davon entzo 
gen worden, zurückgestellt werde; daß die Pfar-
	        
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