Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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»ders gestraft, andere begnadiget. Hierauf zog nach 
kaiserlichem Befehle der Landeshauptmann Löbcl mit 
100 Fußgängern und 50 Reitern in die von denBau- 
ern mit Prädikanten besetzten Pfarren im Mihl-Vier 
tel, die theils bischöflich-paffauisch waren, theils 
dem Landesfürsten, theils Stiftern gehörten, und 
setzte sie binnen kurzer Zeit in den vorigen Stand. 
Dieß geschah im Juni 1597. Im November wurden 
die Pfarrkirchen zu Linz, Steier, Freistadt, Ens, 
Wels, Gmunden und Vöcklabruck, ungeachtet des 
Protestirens der Lutherischen Herren und Ritter nach 
Fortschaffung der Protestanten mit katholischen Prie 
stern besetzt. 
§. 699. Bauernaufruhr in Oesterreich unter der Ens. 
Das Beispiel der Empörung, welches die Bauern 
in Oesterreich ob der Ens gaben, blieb nicht ohne 
Wirkung für das Land unter der Ens. Auch hier rot- 
tetensich die Bauern in den Vierteln ob demManharz- 
berge und ob dem Wiener-Walde, aus gleichen Ur 
sachen, wie die im Lande ob der Ens, zusammen, und 
zogen bewaffnet gegen Schlösser und Stifter. Im Vier 
tel ob dem Manharzberge brach ein Haufe, ungefähr 
1600 Mann stark, unter seinem Hauptmanne, Mar 
tin Angerer, in das Kloster Altenburg ein, plünderte 
es, und verübte dabei alle Art von Muthwillen. Doch 
wurde er nicht lange danach, so wie ein anderer, fast 
ebenso starker Haufe unter dem Hauptmanne Andreas 
Schremser, von den gegen die Aufrührer geschickten 
landesfürstlichen Truppen geschlagen und zerstreut.
	        
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