Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

322 
«er zum katholischen Glauben bekehrte, hatte schon 
seit einiger Zeit um die Zurückstellung jenes Klosters 
beim Kaiser sich verwendet. Aber der Lutherische Ei 
genthümer der Herrschaft Katzelsdorf, I. Christoph 
Freiherr von Teufel, hatte sich den betreffenden kai 
serlichen Befehlen immer widersetzt. Daher schickte 
der Kaiser endlich zwei seiner Räthe als Kommissäre 
nach Katzelsdorf mit dem Aufträge, den Teufel mit 
Hilfe des Magistrates von Neustadt zur Uebergabe 
der Kirche und des Klosters, worin eine Lutherische 
Schule errichtet worden war, mit Gewalt zu nöthi 
gen. Nun endlich rvich der Baron. Kirche und Klo 
ster wurden in GegenwartKlesels neu geweiht und den 
Franziskanern übergeben, die Lutherische Schule aber 
ganz aufgehoben. 
In demselben 1593. Jahre erscheint auch wieder 
auf der von der Herrschaft Ulrichskirchen abhängen 
den Pfarre zu Schleinbach ein katholischer. Pfarrer, 
nachdem vorher ein Lutherischer Prädikant daselbst 
gewesen war. Dagegen hatten die Herren Wilhelm 
von Hofkirchen und Ferdinand Geier von Osterburg, 
zu Vösendorf und Jnzersdorf statt der 1589 fortge 
schafften Prediger, im I. 1592 wieder andere auf 
genommen, welche, da die Ortskirchen auf landes 
fürstlichen Befehl gesperrt waren, den Lutherischen 
Gottesdienst in den dasigen Schlössern verrichteten. 
Auch ließen sie dieselben in ihre Häuser nach Wien 
kommen, hier das Abendmahl von ihnen sich reichen, ihre 
Kinder taufen u. dgl. Eben so machten es auch andere 
Lutherische vom Herren-und Ritterstande, z. B. Georg
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.