Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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jj. 687. Martin, Bischof von Seckau. Widersetzlichkeit der 
Radkersburger und Anderer. 
Durch solchen widrigen Erfolg ließ man sich von 
dem einmahl begonnenen Werke doch nicht abschrecken, 
besonders nachdem Seckan 1585 einen sehr eifrigen 
Bischof bekommen hatte. Georg IV. war am 16. 
März 1584 gestorben. Nach ihm war Sigmund von 
Artz, Domherr von Briren, Salzburg und Passau, 
auch Offizial zu Salzburg, zum Bischof von Seckau 
ernannt worden, aber sehr bald darauf, eh er noch 
geweiht worden war, gestorben. Sein Nachfolge^ 
wurde 1585 Martin Brenner, von Dietenheim in 
Schwaben gebürtig, Doktor der Theologie, die er 
zum Theil in Ingolstadt, zum Theil in Italien stu 
diert hatte. Vor seiner Ernennung zum Bischof war 
er Pfarrer in Salzburg und Domherr von Freising. 
Er unternahm als Bischof gleich im I. 1585 eine 
Visitatzion'sowohl seines eigenen Bisthums als auch 
des zum Salzburgersprengel gehörigen, und ihm als 
General-Vikare unterstehenden Theiles von Steier 
mark und Oesterreich. Auf dieser Visitatzion verfuhr 
er mit großen Nachdrucke, indem er die unsittlichen 
und untauglichen Pfarrer und Vikare ohne Scho 
nung absetzte, und ihre Stellen tauglicheren und 
würdigeren übertrug. Eben so suchte er auch die Lu 
therischen Prädikanten durch katholische Seelsorger 
zu ersetzen, fand aber hiebei, wiewohl er auf sein 
Ersuchen von landesfürstlichen Kommissären unter 
stützt wurde, denselben Widerstand, den diese im
	        
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