Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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tu ihre Häuser ginge», ihnen daselbst Unterricht und 
Ermunterung ertheilten, das Abendmahl reichten, 
die Taufe verrichteten, Kopulatzionen und Begräb 
nisse vornahmen. Daß dieß der Pastor zu Kagran 
in Heiligenstatt gethan habe, ist bereits im nächstvor 
hergehenden Paragraph erwähnt worden. Eben so 
betrug sich der Prediger zn Vöslau in Bezug auf die 
Einwohner von Gainfahrn. Der Pfarrer zu Wolf- 
passing unweit Wölkersdorf und der Dechant zu Pi- 
lichsdorf beschwerten sich 1581 bei dem Klosterrathe, 
daß der Prädikant zu (Nieder) Krcuzstätten in der 
zur Pfarre Pilichsdorf gehörigen Kirche auf dem heil. 
Berge, und an andern katholischen Orten Lutheri 
schen Gottesdienst halte. Zu Ottakring bei Wien 
brachte der Prädikant, welchen I. Ambros Brassi- 
kanns, eigentlich Kohlburger — beider Rechte Dok 
tor, Professor des Kirchenrechtes, im I. 1573 Rek 
tor der Wiener-Universität, zugseich Hofkammerrath 
und Kammerprokurator, im Februar 1576 in den 
Ritterstand erhoben, gestorben 1589 — in seinem 
Schlosse zu Ottakring, dem jetzigen dortigen Schot 
tenhofe hielt, in dem achtziger Jahren viele Einwoh 
ner zum Lutherthum. Eben so zogen die von dem Be 
sitzer der Herrschaft Ulrichskirchen 1580 angestellten 
zwei Lutherischen Prediger zu Schleinbach und Kron- 
berg viele der benachbarten katholischen Pfarrkinder 
zn ihrem Gottesdienste und zu ihrer Lehre. Der Pre 
diger zu Katzelsdorf fuhr fort die Einwohner von 
Neustadt von der katholischen Religion abwendig zu 
machen.
	        
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