Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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hielt, ordnete er alsbald Kommissare an jene Orte 
ab, die die Sache wieder in den vorigen Stand setzen 
sollten. Allein diese fanden überall Widerstand. Zu 
Mittersdorf konnten sie der Wuth des tobenden Vol 
kes nur verkleidet durch schnelle Flucht entrinnen. 
Zu Radkersburg befahl ihnen die aufgeregte Menge, 
die Stadt sogleich zu verlassen; die Marburger er 
klärten, sie wurden ihre Prädikanten entlassen, so 
bald die Prädikanten von Gräz fortgeschafft sein 
würden. Aehnlichen Widerstand fanden andere Kom 
missäre — nähmlich der Dompropst von Seckau, 
und der Abt von Admont, Johann, vorher ein Mönch 
zu St. Lambrecht, em Mann von vieler Einsicht 
und Klugheit, der Wiederhersteller der Klosterzucht 
und des Wohlstandes von Admont — welche der 
Erzherzog im Juli 1581 nach Pols abordnete, um 
in die dasige landesfürstliche Pfarre, von der sich die 
Herren von Hofmann das Lehenrecht und die Vogtei 
angemaßt hatten, den Albert von Hornberg, Dom 
herrn von Gurk einzusetzen. Die dasigen zwei Prädi 
kanten erklärten, ohne Willen des Herrn von Hof 
mann Kirche und Pfarrhof nicht übergeben zu kön 
nen; die Bauern, die die Kirchenschlüssel zu sich ge 
nommen hatten, weigerten sich nicht.nur, dieselben 
den Kommissären zu übergeben, sondern übten auch 
Schimpf und allerlei Muthwillen gegen sie aus, und 
die Herren von Hofmann konnten weder durch ein 
an sie erlassenes landesfürstliches Dekret, noch durch 
eine zweite nach Pöls geschickte Kommission dahin ge 
bracht werden, statt der Prädikanten einen katholi
	        
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