Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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ihnen auf ihren Schlössern Prädikanten, nnd zwar 
um so mehr, da sie hiemit eine Spekulatzion aufib- 
ren Wein zu verbinden wußten, indem sie für das 
in Menge hinkommende Volk ihre Weinkeller öffneten, 
und demselben für theures Geld geringen Wein aus 
schenkten. Ihre eigenen Unterthanen die etwa noch 
katholisch bleiben wollten, verleiteten sie auf verschie 
dene Art zum Lutherthume. Sie verbothen bald unter 
diesem, bald unter jenem Vorwände die Abhaltung 
des katholischen Gottesdienstes auf ihren Herrschaften; 
sie legten ihren Unterthanen an Sonn- und Feierta 
gen die Robot oder andere Dienstleistungen und Ar 
beiten auf, oder beriefen isie an solchen Tagen auf 
ihre Schlösser zum Gerichte oder zur Untersuchung 
der Gewähren, Verträge u. dgl., damit sie dem ka 
tholischen Gottesdienste Nicht nachkommen konnten. 
Sie setzten ihnen, wenn sie in ihren Diensten arbei 
teten, an Fasttagen Fleischgerichte auf. Sie befah 
len ihnen, dem Lutherischen Gottesdienste auf ihren 
Schlössern oder in den nahe gelegenen von ihnen er 
bauten Kirchen beizuwohnen. Die cs thaten, wur 
den verschiedentlich begünstiget und erleichtert, dir 
cs nicht thaten, wurden an Geld gestraft oder ein 
gesperrt, so wie überhaupt diejenigen bedrückt und 
verfolgt, welche katholisch bleiben wollten. 
§. 668. Verbreitung des Lutherthums in den landesfürstlichen 
Orten. 
Da schon vor der Gestattung der Lutherischen 
Religionsübung sehr viele unter dem Volke dem Lu
	        
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