Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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nicht ihnen gehörten, mit Lutherischen Predigern zu 
besetzen, Güterund Einkünfte von Kirchen und Pfar 
ren sich zuzueignen, an verschiedenen Orten statt der 
katholischen Schullehrer protestantische anzustellen, 
oder ganz neue Schulen zu errichten, und durch die 
selben ihre Lehre zu verbreiten. Sie legten nicht we 
nige Buchdruckereicn an, aus welchen viele tausend, 
ihr Religionswesen fördernde Bücher hervorgingen. 
Da sie unter den Landständen das Uebergewicht hat 
ten, so besetzten sie die von diesen abhängenden Ver 
waltungsämter, Gerichts- und politischen Stellen 
mit lauter Leuten von ihrer Sekte, wodurch Alles 
zum Vortheileder Protestanten entschieden, und die 
Katholischen allenthalben beeinträchtiget und be 
drückt wurden, insbesondere die Prozesse, die Beide, 
zumahl in Kirchensachen, mit einander hatten, für 
die Katholischen verloren gingen, oder nie zur Ent 
scheidung kamen. Die Prädikanten fuhren fort mit 
Schimpfen, Schmähen undLästern gegen die katholische 
Religion und deren Anhänger loszuziehen, und Verach 
tung und Abscheu gegen sie zu erregen. Die Lutherischen 
Herren und Ritter fuhren fort, Leute, die weder zu 
ihrer Familie noch zu ihrem Gesinde gehörten, insbe 
sondere die Unterthanen katholischer Herrschaften, 
und die Bewohner landesfürstlicher Orte zu ihrem 
Gottesdienste zuzulassen, ja dazu zu locken. Da sie 
aus der gemeinschaftlichen ständischen Kasse', die sie 
ganz in ihre Hände allein gezogen hatten, jedem Edel 
manne, der einen Prädikanten hielt, einen Beitrag zum 
Unterhalte desselben reichten so hielten die meisten von
	        
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