Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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deglieder, ihren Prädikanten Einhalt zu thun; sie 
suchten Hambergern sogar zu vertheidigen, und die 
ser machte es nur noch ärger, und entblödete sich 
nicht, in einer neuen Predigt das katholische Altars 
sakrament den wahren Teufel zu nennen. Hierauf 
wurde ihm vom Erzherzoge das Predigen verbothen, 
die übrigen Prädikanten zu Gräz aber wurden auf 
das Landhaus berufen, wo ihnen der Statthalter, 
Sigfried von Tribenegg, der selbst ein Protestant 
war, fo. wie der Landeshauptmann, Johann von 
Schärfenberg, alles Schimpfen und Lästernder ka 
tholischen Religion und ihrer Anhänger untersagte. 
Die protestantischen Ständeglieder aber überreichten 
nicht lange danach eine Bittschrift an den Erzher 
zog, worin sie um Hambergers Belastung im Pre 
digtamte, und um Zurücknahme des von Karl gege 
benen Befehles, den Bau der Kirche zu Sachsenfeld 
einzustellen, anhielten. Beides ward ihnen in dem 
vom Erzherzoge am 14. Juli 1580 ertheilten Beschei 
de abgeschlagen. Da sie in einer neuen Bittschrift un 
gerechte Klagen gegen den päpstlichen Nunzius, ge- 
gegen die Jesuiten, gegen landesherrliche Befehle 
anbrachten, und in Betreff ihrer Prediger, und der 
von ihnen erbauten Kirchen ein ihnen zustehendes 
Recht zu erweisen suchten, da sie der ihnen ertheil 
ten Religionsfreiheit zuwider, Jedermann zu ihrem 
Gottesdienste zuließen, da die Gräzer durch die in 
der dasigen Lutherischen Schulkirche, welche von ih 
nen sehr häufig besucht wurde, gehaltenen Predigten 
am meisten zum Lntherthum verführt wurden; so
	        
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