Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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der Buchhändler im Landhause, welck er Häuter un 
katholische Bücher, und darunter die ätgsten, zum 
Verkaufe hatte. Die Lutherischen vom Herrn- und 
Ritterstande unterstützten ihn in seiner Widersetzlich 
keit, und schickten an den Bischof von Wien und sei 
nen Generalvikar ein Schreiben voll heftiger Vorwürfe 
und Widersprüche. Der Bischof brachte die Sache 
an den Kaiser mit dem Erfolge, daß hie Lutherischen 
Ständeglieder sich fügen, und der von ihnen in 
Schutz genommene Buchhändler die unkatholischen 
Bücher wegschaffen mußte, wenn er nicht seinen Buch 
laden schließen wollte. Zur künftigen Hindanhaltung 
solcher Bücher wurde ferner befohlen, daß die Bü- 
chcrballen, welche zur Marktzeit und auch sonst zum 
Verkaufe nach Wien gebracht würden, samt einem 
Kataloge derselben in den Bischofhof geliefert, hier 
durch den Bischof oder seinen Gencralvikav in Bei 
sein obbenannter Kommissäre durchsucht, die unzuläß- 
lichen bei Seite gelegt, zusammengepackt und ver- 
sigelt, und den Eigenthümern erst nach geendetem Mark 
te mit dem Bedeuten zurückgegeben werden sollten, 
sie sogleich aus dem Lande zu schaffen, und in Zu 
kunft bei Verlust der Waare, dergleichen nicht mehr 
hereinzubringen. Diese Untersuchung und Zurückwei 
sung ward später auch für die Mauthen an der Lan- 
dcsgränze'angeordnet. Indessen kamen doch immerzu 
unkatholische Bücher genug ins Land, so daß bei den 
auch in späteren Jahren vorgenommenen Untersu 
chungen der Läden und Magazine der Buchhändler, 
deren eine große Menge gefunden wurde. Die er>
	        
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