Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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das Schulhalten aufgeben. Bei dieser Gelegenheit 
trat einer der angesehensten Lehrer, nachdem man ihm 
seine Zweifel über die katholische Religion zu seiner 
Befriedigung gelöset hatte, vom Lutherthum zur ka 
tholischen Kirche zurück, und bewog nicht lange da 
nach seine Gattin, dasselbe zu thun. In den folgen 
den Jahren wurden von den Kommissären selbst von 
Zeit zu Zeit Untersuchungen der Deutschen Schulen 
vorgenommen. und die gefundenen Mängel und Un 
regelmäßigkeiten abgestellt. 
Da in den Buchläden Wiens noch immer unka- 
tholische Bücher, welche zur Verbreitung des Luther 
thums so sehr beitrugen, in Menge verkauft wurden, 
so wurden nach einer im Oktober 1580 erlassenen lan 
desfürstlichen Verordnung von Seite des Bischofs von 
Wien durch einen von ihm bestellten Geistlichen, wel 
chem zwei Mitglieder der theologischen Fakultät und 
Magistratsräthe beigegeben waren, im folgenden Jah 
re , und dann auch später öfters die Buchläden und 
die Magazine der Buchhändler untersucht, anfangs 
nur die Kataloge durchsehen und die Titel der unka 
tholischen und verdächtigen Bücher durchstrichen, mit 
dem Befehle, sie nicht zu verkaufen und binnen sechs 
Monathen aus dem Lande zu schaffen, später aber, 
da diesem Befehle nicht von Allen nachgekommen wur 
de, die betreffenden Bücher sogleich von den Visita 
toren bei Seite gelegt, zusammen geballt, versiegelt. 
in den Bischofshof gebracht, und daselbst bis zur 
weiteren Verfügung des Kaisers aufbewahrt. Der 
angeordneten Untersuchung widersetzte sich besonders 
Gesch. des Christenly. 4. Bd.
	        
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