Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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katholischen Religion zurück zubringen, wobei ihn 
unter seinen Chorherr« besonders Paul Zinkh unter 
stützte, der ihm daher später zum Koadjutor gege 
ben, und als er 1590 starb, sein Nachfolger wurde. 
— Aber Kaspar Christiani, der im nähmlichen 1578. 
Jahre aus einem Domdechant zu Wien, Propst zu 
Klosterneuburg geworden war, entsprach den Er 
wartungen des Kaisers, oder seines Statthalters 
und des Diözesanbischofes nicht, und mußte manche 
Vorwürfe von ihnen erdulden, weil Mehre, die 
in sein Stift getreten waren, aus Liebe zu den 
Religionsncuerungen dasselbe wieder verließen, was 
um so schwerer fiel, da die Zahl der Stiftsgeistlichen 
ohnehin noch immer sehr gering war, und nicht hin 
reichte, die dem Stifte einverleibten Pfarren alle zu 
besetzen. Darum wurde unter ihm auch das Luther 
thum zu Kirling und in andern benachbarten Stifts- 
vfarren, wo es schon unter K. Ferdinand überhand 
genommen hatte, wenig vermindert; und erst seinem 
Nachfolger Balthasar Polzmann, der 1584 Propst 
wurde, gelang es, dasselbe in jenen Pfarren aus 
zurotten.— Nicht nur Klosterneuburg, sondern auch 
die meisten andern Klöster hatten weit weniger Mit 
glieder, als ste bedurften, ja die Seelsorger über- 
hcupt waren noch sehr wenig. Daher, und auch we 
gen den geringen Einkünften vieler durch die Prote 
stanten beeinträchtigter, oder durch andere Umstände 
hcrabgekommener Pfarren geschah es, daß häufig 
znei oder auch mehre Pfarren vereinigt wurden, 
uw in den einzelnen der vereinigten Pfarren nur
	        
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