Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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tzern übertreten. Urban solle fest auf dem katholi 
schen Gebrauche halten, und nichts zugestehen , wenn 
er auch den Tod deßwegen leiden müßte; das sei ein 
Martirertod; der sei wünschenswerth und als eine 
Gnade Gottes zu betrachten; glücklich sei derjenige, 
der würdig befunden wird, für (S&rtfluö; und seine 
beiligen Sakramente sein Blut zu vergießen." Ko 
P. Pius V.' Indessen hielt man es in unsern Lan 
dern nicht für rathsam, seinen Willen auf einmahl 
mit Gewalt in Vollzug zu setzen. Es ist gewiß, daß 
der Gebrauch des Kelches im heil. Abendmahle bei 
vielen Katholickcn in Oesterreich noch durch das 
ganze übrige 16. Jahrhundert fortgedauert hat. 
Man wandte dagegen Belehrungen und Ermahnun 
gen an, und bewirkte dadurch, daß viele ^Tausende 
ihn nach und nach fahren ließen. 
§ 642. Vorläufige, vom Kaiser den Lutherischen Herren und 
Rittern gemachte Zusage freier Religionsübung. Kamerarius 
zu Wien. 
In dem Kriege mit den Türken und mit dem 
Großfürsten von Siebenbürgen, dem Sohne des Za- 
polia, in welchen K. Marmilian der II. gleich im 
Anfange seiner Regierung verwickelt worden war, 
hatten ihn die Lutherischen Ständeglieder von Oester 
reich unter der Ens durch, auf ihre Kosten gewor 
bene und unterhaltene Truppen und durch besondere 
Darlehen ansehnlich unterstützt, so, daß er ihnen ei 
nige Millionen schuldig geworden war. Im I. 1567 
nach Solimans Tode, war zwar mit dessen Sohne
	        
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