Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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les km Hause befindliche Geräthe zum großen Aer 
gernisse der Umwohner und Vorübergehenden auf 
den Judenplatz hinaus. Der Kaiser über den Her 
gang der Sache mit Unwillen erfüllt, befahl dem 
Magistrate, das Haus den Jesuiten zurückzustellen. 
Diese aber, welche besorgten, abermahls sn Prozeß 
darüber verwickelt zu werden, begnügten sich mit 
einer ihnen angebothenen, wiewohl den Kauffchil- 
ling nicht erreichenden Geldsumme, und nahmen ihre 
armen Zöglinge wieder zu sich in ihr Kollegium. 
Das würdige Benehmen, welches die Jesui 
ten in Wien bei dieser Gelegenheit, so wie auch 
sonst überhaupt bewiesen, ungleichen ihre unverkenn 
baren Verdienste um die Bildung der Jugend in Wis 
senschaft und Frömigkeit und um die beschwerlich 
sten Zweige der Seelsorge, wandten ihnen allmählig 
die Neigung des Kaisers zu, so daß er im I. 1568 
ihr Kollegium zu Wien in einer eigenen Urkunde be 
stätigte. Zwei Jahre darauf erhielten sie mittelst des 
Erzherzogs Karls von Steiermark, welcher damahls 
start seines zu Prag residirenden kaiserlichen Bruders 
Oesterreich verwaltete, die Erlaubniß, in ihrem 
Kollegium auch die Rede- und Dichkunst, die philo 
sophischen und theologischen Wissenschaften öffentlich 
zu lehren, nachdem sie bisher nur ihre Ordensglie 
der darin hatten unterrichten dürfen. Im I. 1573 
erhielt ihr Konvikt einen ansehnlichen Zuwachs durch 
eine vom P. Gregor XIIL gemachte Stiftung. Die 
ser wies nähmlich, vorzüglich auf die Vorstellung 
des damahligen päpstlichen Nunzius zu Wien Jo-
	        
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