Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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chant von Passan, welcher statt des Bisthumverwe- 
fers, Erzherzogs Leopold, die Passauer-Diözese 
verwaltete, gerichtet an alle Geistliche und Weltliche 
derselben, und datirt vom 4. November 1629, wur 
de erst damahls bloß das von der Trienterkirchenver- 
sammlung in der 24. Sitzung gegebene, die Ehe be 
treffende Dekret dergestalt kund gemacht, daß es in 
allen Pfarrkirchen wenigstens einmahl im Jahre nach 
der Predigt von der Kanzel von Wort zu Wort dem 
Volke vorgelesen wurde. Dasselbe geschah zu gleicher 
Zeit in dem Wiener-Bisthum, wo das gedachte De 
kret auch gedruckt an die Kirchenthüren angeheftet 
worden ist. Dieß ergibt sich aus dem Eingänge zu einer 
von dem Bischof Philipp Friedrich unterm 20. März 
1640 erlassenen und auf dieselbe Weise kund gemach 
ten Erläuterung des gedachten Trienter-Dekretes 
von der Ehe, indem der Bischof ausdrücklich auf 
jene von seinen Vorfahren geschehene Kundmachung 
desselben sich beruft. Daß auch die übrigen Verord 
nungen der Trienter--Kirchenversammlung in unse 
ren Ländern angenommen und kund gemacht wor 
den, ist eben so wenig bekannt, als daß sie zurück 
gewiesen worden seien. 
§. 634. Uebersicht der Fortschritte des Lutherthums in 
unsern Ländern unter Ferdinand. 
Unter Ferdinands 42jähriger Regierung hatte 
das Lutherthum immer größere Fortschritte in un 
sern Ländern gemacht. Diese waren schon im ersten 
Jahrzeh ent derselben so groß, daßmanbei der 1528 an
	        
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