Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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diejenigen darin waren, welche unter beiden Gestal 
ten zu kouimüniziren wünschten, und den Erzbischof 
schriftlich darum bathen. Übrigens hatte der neue Ge 
brauch bei der Kommunion allerdings die Wirkung, 
welche der Kaiser voraus gesagt hatte. Binnen drei 
Wochen wurden, wie es der päpstliche Gesandte zu 
Wien, Zacharias Delfino, nach Rom berichtete, zwei 
Drittel Lutheraner wieder katholisch. Allein theils gab 
es unter diesen solche, die nun noch mehre Zugeständnisse 
verlangten, theils prahlten sich jene, welche Luthe 
risch blieben, daß sie endlich den Katholischen die Au 
gen geöffnet hätten, und spotteten ihrer wegen an 
dern Sachen, die bei ihnen anders waren. Beides 
machte, daß ein großer Theil der Zurückgekehrten 
abermahls -zu den Lutheranern hinüber ging. Ferdi 
nand sah dieß noch nicht, er starb schon im 25. Juli, 
MTage nach bekannt gemachter Bewilligung des Kel 
ches, als er eben damit umging, die Verordnungen 
der Kirchenversammlung zu Trient in seinen Ländern 
einzuführen. Daß dieses doch nach ihm jemahls ge 
schehen, ist nicht bekannt. Nach, im erzbischöflichen 
Konsistorial - Archive zu Wien befindlichen Schriften, 
gingen die Bischöfe von Passau und Wien aus Antrieb 
des päpstlichen Nunzius, Philipps Bischofs von Pia- 
zenza, und des Jesuiten, Michael Alvarez, kaiserli 
chen Beichtvaters, im 1.1586 damitum, die Bekannt 
machung dcrTrienter-Verordnungcn in ihren Spren 
geln von K. Rudolf H. zu erwirken. Doch diese Be 
kanntmachung ist nicht erfolgt. Denn nach einem vor 
liegenden Erlasse von Marquard Schwendi Domde
	        
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