Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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then, so verharrte doch Ferdinand aus seiner Erklä 
rung , setzte aber seine gegen die Unkatholischen frü 
her erlassenen Verfügungen außer Wirksamkeit, ob 
gleich sie die Bedingniß nicht erfüllten, unter wel 
cher er ihnen den Genuß des Abendmahles unter bei 
den Gestalten erlaubt hatte. Ueber diese Erlaubniß 
und über die Aufhebung der früheren Verfügungen ge 
gen die Unkatholischen ließ der neue Papst Paulus IV. 
durch seine Gesandten dem Kaiser Vorstellungen ma 
chen, und ihm unter andern zu Gemüthe führen, daß 
er durch seine Nachgiebigkeit lsowohl der Religion 
als seinem eigenen Ansehen zu viel vergebe. Ferdi 
nand entschuldigte sich mit dem Andringen der Pro 
testanten, die selbst bei dieser Nachgiebigkeit von sei 
ner Seite die Hilfe gegen die Türken auf dem oben 
erwähnten Landtage verweigert hätten. Der Papst 
wollte jedoch diese Entschuldigung nicht gelten lassen, 
und blieb mißvergnügt über Ferdinand. 
§. 628. Religionsneuerungen zu Steier und zu Windisch- 
Gärsten. 
Von der Erlaubniß, das heil. Abendmahl unter 
beiden Gestalten zu genießen, machte man alsbald 
Gebrauch zu Steier, wo die Einwohner unter der 
Anleitung ihrer, meistens aus dem Kloster Gärsten 
— einem Hauptsitze des Lutherthums — hervorge- 
kommenen Geistlichen, schon lange den Lutherischen 
Lehren anhingen, den katholischen Gottesdienst aber 
abzuschaffen, besonders bei des Burggrafen Johann 
Hofmann. E'fer für die alte Religion, bisher noch
	        
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