Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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sie obiges Edikt befolgen würden. Ein solcher Be 
scheid konnte diese Menschen nur in ihrem Ungehor 
same bestärken. — Ueberhaupt bemerkt man von die 
ser Zeit an in allen Bescheiden Ferdinands auf die, 
die Religion betreffenden Gesuche der protestantischen 
Ständeglieder eine vorher ungewöhnliche Gelindig 
keit, wovon die Ueberzeigung, daß durch Schärft 
und Zwangsmittel gegen sie fürderhin nichts auszu 
richten sei, nicht die geringste Ursache gewesen sein 
mag, eine Ueberzeigung, die durch das unlängst von , 
den Protestanten im Reiche, mittelst des Kurfürsten 
von Sachsen, Moriz, errungene Uebergewicht, und 
durch den dem Kaiser im Paffauer - Vertrage abge- 
nöthigten beständigen Religionsfrieden, hervorge 
bracht worden zu sein scheint. Dagegen ordnete Fer 
dinand unterm 19. Februar 1555 von Augsburg aus, 
im Einverständnisse mit dem Bischöfe von Paffau 
eine neue Untersuchung der Kirchen und Klöster in 
Oesterreich behufs der Verbesserung des xeligiöftnZu 
standes an. 
§. 625. Augsbnxgxx-Religionßfriede. Ferdinand, Römischer 
Kaiser. 
Der Reichstag, auf welchem die genaueren Be 
stimmungen dieses Religionssriedens zu machen und 
festzusetzen waren, konnte^ weil Albert aus dem 
Markgräflichen Hause Brandenburg, Besitzer der 
Fürstenthümer Ansbach und Baireuth in Franken, 
der sich mit Moriz verbündet hatte, den Krieg zur 
Unterjochung oder wenigstens zur Ausplünderung der 
Gesch. desChriftenth.4. Bd. 10
	        
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