Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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schen Sprache einen musterhaften Lebenswandel ver 
band, früher Verweser des Chorherrnstistes zu Dürn 
stein gewesen war, und als Bischof von Neustadt die 
Frömigkeir unter seinen Gläubigen zu befördern sich 
alle Mühe gab, zugleich aber auch den theologischen 
Wissenschaften sich zu widmen fortfuhr, und insbe 
sondere mit Andreas Plank, Doktor der Arzeneikun 
de , und Lehrer der Hebräischen Sprache an der Wie 
ner-Universität, über die Weissagung des Patriar 
chen Jakob vom Messias, einen gelehrten Briefwech 
sel führte. Christoph von Wertwein stand dem Wie 
ner-Bisthume nicht viel über ein Jahr vor, denn er 
starb bereits am 20. Mai 1553. Nun hätte K Fer 
dinand dasselbe gern dem Jesuiten, Petrus Kani- 
sius verliehen. Allein der Ordensstifter Jgnazius, 
wollte mit diesem keine Ausnahme von der damahli 
gen Regel machen, nach welcher kein Ordensmitglied 
ein Bisthum oder? die Kardinalswürde annehmen soll 
te. So viel erwirkte jedoch Ferdinand, daß der Papst 
dem Kanisius erlaubte, das Wiener-Bisthum bis 
zu dessen Widerbesetzung zu verwesen. 
§. 622. Weitere Fortschritte deß Lutherthums in Oesterreich. 
Gewaltthätigkeiten der Protestanten. 
Es bedurfte aber auch eines sorgfältigen, ein 
sichtigen und eifrigen Verwesers, denn die katholische 
Kirche in Wien war, so wie in ganz Oesterreich und 
Steiermark, in stätem Verfalle, das Lutherthum da 
gegen in beständigem Zunehmen. So verdrängte 1549 
Christoph Jörger, von Klein-Zell, südostwärts von
	        
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