Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

mit dem Erfolge entledigte, daß Mehre ihre Irr 
thümer öffentlich abschwuren, und selbst verlangten, 
ihre Vergehungen in strenger Klausur abzubüffen. 
Als ihn aber Ferdinand um diese Zeit schriftlich er 
suchte, eine Klostcrvisitatzion in Oesterreich vorzu 
nehmen, schrieb ihm Bobadilla zurück, er möchte 
hierin ja nichts aus eigenem Ansehen mit Beseitigung 
der Bischöfe vornehmen lassen, sonst dürsten die 
Mönche wegen der, nur durch weltliche Auktorität 
unter ihnen eingeführten Klosterzucht verachtet und 
verspottet werden. 
Auch sonst arbeitete B. Wolfgang dem Verfalle 
der katholischen Religion in Oesterreich, so gut er 
konnte, entgegen, vermochte den König zur Erlas 
sung mehrer hiezu dienlicher Verordnungen, und 
suchte vorzüglich, gut katholische Seelsorger anzu 
stellen. Hiebei fand er aber starken Widerstand von 
Seiten der Lutherischen Edelleute, die das Lehen 
oder das Vogteirecht über Kirchen hatten, oderauf 
deren Güter oder Herrschaften sich Kirchen befanden; 
denn diese begünstigten solche Seelsorger, welche, 
wie sie, den neuen Lehren anhingen, ja drangen sie 
dem Volke auf. Mit seiner kirchlichen Macht konnte 
Wolsgang gegen solche Geistliche nichts ausrichten, 
denn wenn er sie auch vorlud, so erschienen sie nicht; 
ja die Herrschaften und Patrone verbothen ihnen so 
gar zu erscheinen; wenn er sie absetzte, so blieben sie 
doch auf ihrer Stelle, indem sie von den Obrig 
keiten, die nach den landessürstlichen Verordnung 
gen hierin den Bischof hätten unterstützen sollen.
	        
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