Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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folger erwählte das Salzburger - Domkapitel den bis 
herigen Bischof von Passau Ernst, der sich in diesem 
Bisthume durch Massigkeit und Sparsamkeit, wo 
durch er in Stand gesetzt ward, mehre, von den vori 
gen Bischöfen veräußerte Güter und Gebiethstheile 
an das Bisthum zurückzubringen, durch Wohlwollen 
gegen die Bürger, durch Gercchtigkeitsliebe, durch 
Einsicht und Klugheit ausgezeichnet hatte. Erließ sich 
auch jetzt nicht zum Bischöfe weihen, war also im 
Grunde auch zu Salzburg nur Bisthumsverweser. 
Er versuchte anfangs, das Bisthum Passau neben 
Salzburg beizubehalten, konnte aber die Einwilli 
gung des Papstes hiezu nicht erlangen. So ward 
denn zu Passau eine neue Wahl vorgenommen, wel 
che auf den dasigen Dompropst Wolfgaug fiel. Dieser 
war ein Sohn des berühmten Oesterreichischen Feld 
herrn Nikoläüs, Grafen von Salm, der als Stadt 
kommandant Wien wiver die Türken während der Be 
lagerung im I. 1529 so tapfer vertheidiget hatte. 
Wolfgang war sehr jung Domherr von Passau, und 
schon in seinem 81. Jahre Dompropst daselbst gewor 
den, und wurde nun nach Ernsts Abtritt freiwillig und 
einmüthig zum Bischof erwählt, nachdem ihn K. Fer 
dinand den Domherrn nachdrücklich dazu empfohlen 
hatte. P. Paulus iü. bestätigte ihn ohne Anstand, 
und erlaubte ihm, da ihn der Erzbischof von Salz 
burg nicht weihen konnte, von was immer für einem 
Bischöfe sich weihen zu lassen. Wolfgang war ein ge 
lehrter und beredter Mann, ein Liebhaber der Wissen 
schaften und der Gelehrten, rnit denen er gern um
	        
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