Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Vierter Band (Vierter Band / 1841)

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§. 568. Luthers Irrlehren 
Unterdessen fuhr der Augustiner-Mönch und 
Professor der Theologie zu Wittenberg, Martin Lu- 
ther (Sieh §. 541.) fort in seiner Widersetzlichkeit ge 
gen den Papst zu verharren, und immer mehr Leh 
ren der katholischen Religion zu verwerfen. Ein an 
derer Professor der Theologie an der Bairischen Uni 
versität zu Ingolstadt, zugleich Stadtpfarrer daselbst 
und Oomherr von Eichstätt, Johann Maier, ge 
wöhnlich aber nach damahliger Sitte von seinem Ge 
burtsorte, einem Dorfe in dem Schwäbischen Algau, 
Eck genannt, der schon vorher von Luther, wegen 
etlichen Bemerkungen über dessen Behauptungen, 
öffentlich angegriffen worden war, nöthigte ihn bei einer 
im Sommer 1519 zu Leipzig öffentlich gehaltenen 
Disputatzion, auch mit ihm zu disputiren, bei wel 
cher Gelegenheit Luther den göttlichen Ursprung der 
geistlichen Obermacht des Papstes, die Untrüglichkeit 
der allgemeinen Kirchenversammlungen läugnete, die 
Auslegungen der heil. Schrift durch die alten heili 
gen Kirchenlehrer verwarf, und nurseine eigenen Aus 
legungen gelten lassen wollte- Da bei einem solchen 
Verfahren nicht zu erwarten war, daß Luther je 
mahls seine Behauptungen zurück nehmen werde, da 
ihm von seinen schon zahlreichen Freunden der Sieg 
über Eck zugeschrieben, und dieser in öffentlichen 
Schriften von denselben verspottet wurde; so reis'te 
Eck zu Anfang 1520 selbst nach Rom, um Luthers 
Verdammung vom Papste zu erwirken. Der Papst
	        
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