Volltext: Geschichte des Christenthums in Oesterreich und der Steiermark. Zweiter Band (Zweiter Band / 1840)

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Krieger — zusammen gekommen sein. Mit der Haupt⸗ 
kriegsmacht schiffte der Kaiser im April des folgen⸗ 
den 1189. Jahres von Regensburg nach Oesterreich. 
Hier wurde das Städtchen Mauthausen verbrannt, 
weil die Einwohner es wagten, von den Kreuzfah⸗ 
rern Zoll zu verlange. 
Herzog Leopold kam dem Kaiser mit einem glän— 
zenden er entgegen, und bewirthete ihn und die 
Seinigen zu Wien, wo er mehre Tage verweilte, aufs 
herrlichste. Doch überließen sich eben hier viele von 
den Kreuzfahrern zügelloser Wohllust und Dieberei, 
so, daß der Kaiser 500 solche ausschweifende und un⸗ 
nütze Gesellen von seinem Heere wegjagte. Gern hätte 
sich Herzog Leopold mit einer Kriegsschar an das 
Heer des Kaisers angeschlossen, aber die Umstände 
ließen es nicht zu; denn der König von Ungarn, 
Bela III. erhob Ansprüche auf einen Theil der Stei⸗ 
ermark zwischen der Rab und Mur, als welcher frü⸗ 
her zu Ungarn gehört hätte, und machte Miene, sich 
desselben mit den Waffen zu bemächtigen, und selbst 
des Kaisers Versuch, ihn zur Aufgebung seiner An⸗ 
sprüche zu bewegen, war vergeblich. Darum blieb 
Herzog Leopold, selbst nach des Kaisers Willen, im 
Vaterlande, um, wenn es nöthig wäre, Gewalt mit 
Gewalt abzutreiben. Doch theilte er, wie einst Leo— 
pold der Heilige, so viel Geld unter die Kreuzsolda— 
ten aus, als ihm der Zug, wenn er ihn mitgemacht 
hätte, gekostet haben würde. Auch schlossen sich an 
das Kreuzheer mehre weltliche und geistliche Große 
aus Oesterreich und Steiermark an, nahmentlich
	        
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