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rich, obwohl er ein Geschwisterkind zu ihm war. Den
abgesetzten Albo, der sich an ihn wandte, unterstützte
er aus der oben angeführten Ursache ebenfalls nicht.
§. 213. Erzbischofs Adelbert Verwerfung durch den Kaiser.
Heinrich und Dietbold, Bischoͤfe von Passau.
Der neue Erzbischof von Salzburg, Albert,
kam 1169 mit seinem Vater, dem Könige von Böh⸗
men, zum Kaiser nach Bamberg. Diefer ließ aber
keinen von beiden vor sich, weil auch Wladislaus
für Alexander sich erklärt hatte. Wladislaus ging
nach Böhmen zurück, wo er nach einiger Zeit die
Regierung seinem Sohne Friedrich übergab, Albert
aber nach Kärnten. Um ihn zu vertreiben, begab sich
der Kaiser von Bamberg nach Salzburg, und traff
verschiedene Anstalten wider ihn, der sich nun, mei—
stens auf Zureden seines Oheims, Heinrichs Jasomir⸗
gott, bewegen ließ, vor dem Kaiser, und vor geist—
lichen und weltlichen Großen, das weltliche Gebieth
des Erzstiftes an den Ersteren unhedingt zu überge—
ben, was dieser als eine Abdankung ansah. Darauf
begab sich Albert nach Admont, und später in das
Prämonstratenserkloster zu Osterhofen in Baiern.
Friedrich aber reisete nach einiger Zeit, als schon das
Jahr 1170 war, nach Kärnten und nach Steiermark,
wo er zu Leibniz eine Zusammenkunft mit vornehmen
Geistlichen des Landes hatte, vermuthlich um sie
von Alexandern abzuziehen, dem nicht nur sie, son⸗
dern auch der Landesfürst und seine Mutter anhin—
gen, wie man unter andern daraus sieht, das letz⸗