Volltext: Jahrbuch der Gesellschaft für die Geschichte des Protestantismus in Österreich 45. und 46. Jahrgang (45. und 46. Jahrgang / 1925)

185 
auch in seinem Schloß die reine Lehre abschaffen will. Keinem Landmann 
ist aber verboten, sich einen Prediger in seinem Schlosse zu halten, (vgl. 
dazu Stülz, B 141). — S. d. Der Abt ersucht Löbl um Ausweisung des 
Prädikanten, den sich die ®., mit denen er sich in einen Streit nicht ein 
lassen will, nach Deisers Tod trotz Verbotes doch wieder bestellt, und die 
Unruhstifter gefangen nach Linz zu schaffen. — flnn. 19, 414 f. — 
1594. 27. Jan. Linz. Die verordneten: Da Leichtlin als Prediger in 
G. aufgenommen ist, foll ihm eine Zehrung von 20 Gulden gereicht und 
das Konfiftorium in Regensburg um Ordination ersucht werden. — 
1599. 8. Juni. Die verordneten: Das Getreide, das Joh. weger, 
ev. Prediger im Spital, käuflich an sich gebracht, soll ihm verehrt werden. 
160). 23. März. Dieselben: Demselben werden noch 10 Metzen Korn 
und 2 Metzen Hafer bewilligt. — Bescheid-. 1, 13. 314. 322. 430. — 
1603. 29. Okt. Wien. Grzh. Matthias teilt der Landeshauptmann 
schaft den inbezug auf Ottensheim erbetenen Bescheid des Kaisers mit, 
wonach er als lf. Gubernator in Religionssachen das Ratsame ernstlich 
ins Werk zu richten habe. Die Stände AK. prätendierten immer ihr Pri 
vilegium primae instantiae (S. oben S. 86), das ihnen der Kaiser nie zu 
gestanden habe. —LD6. Garstner Akten. — Stiftsbrief vom 10. Jan. 1608 
des am 22. Sept. 1608 zu Linz verstorbenen Heinrich horstauer, gewesenen 
Landschaftschirurgus und Bürgers zu G.. in dem er seine Erben, den o. 
d. e. Herrn- und Ritterstand, verpflichtet, u. a. aus feinem Rachlaß einen 
Schullehrer AK. zu O. zu unterhalten, mit einem Jahresbeitrag von 
120 fl.; im Fall der Richtduldung der AK. ihn als Iahresftipendium für 
die auf anderen Schulen AK. studierenden Kinder armer Leute zu ver 
wenden. Am 16. Roo. 1627 wurde die Summe im Betrage von 38 355 fl. 
mit einem Erträgnis von 2301 fl .für k. Stipendien bestimmt. — L6. 
E. 1/4. 2Vi. A. IX/2. 170. 27. /Mit. 1625 etc. — 
1619. 11. Gkt. Bescheid der verordneten: Auf Bitten des Ündr. vul- 
turius, Starhembergischen Predigers im Spital, wird ihm die Strafe von 
51 Gulden nachgesehen, vgl. Stülz l. c. 321. — Bescheidp. 4, 228. — 
Gttnang. 1755. 27. Rov. Missionar Eornelius berichtet dem Dechant 
und Superior Mayr, daß er die Suspekten mit Gottes Hilfe verbessert 
hat. — 23. Dez. Nichts dem k. Glauben Widerwärtiges zu ersehen! — 
Statth. 72. 10. — 
1598. 26. Juli. Linz. Paul Garzweiler an Dechant Gienger in 
Spital a. p. über fleißige geheime Nachforschungen betr. die „Exzesse" 
(kirchl. Handlungen) des Prädikanten in pernstein. — Spital a. p. 675. 
Pfarrkirchen. 1755. Hofrichter I. Adam Ledermayr in Traunkirchen 
an den Konfeß: Er hat von dem am I I. Juli nach Ijbbs translozierten 
luth. Leonhard pogenmayr aus Pf. die Verlassenschaftshandlung gemacht. 
Da alle nach Ungarn geschickten Untertanen bisher die Transportkosten, 
wach- und Arrestgelder selbst bestreiten mußten, so hofft er, daß die 
Lieferungskosten von diesen und nicht von der Obrigkeit zu tragen 
seien. — Statth. 72, 10. — 
18. Gkt. Missionar Franz Xaver Tryfatter in piesing an Superior 
Mayr: Unter dem Bauernvolk nimmt das Tanzen immer mehr überhand, 
wozu sie stundenweit gehen, während sie zur Christenlehre jeden Schritt 
scheuen. Aus Befragen erklärten die Bauern, daß ihre Dienstboten sich 
das nicht verbieten lassen. Bei dem jungen Volk steht er nicht in be-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.