Volltext: II. Theil Garsten, Gleink, Kremsmünster, Schlierbach (2,2 / 1913)

Benediktinerabtei Kremsmünster. 
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Weitere Anhaltspunkte für die Datierung bieten einige im Verzeichnis 
vorkommende Personennamen. Darnach wäre die Eintragung im letzten 
Viertel des 12. Jahrhunderts erfolgt.1 
Urbar A (Signatur: Zla) ist eine Pergamenthandschrift in Folio 
(34 X 24 cm) auf 99 Blättern. Voran geht ein leeres Doppelblatt (Vorsetz¬ 
blätter), sodann folgen 12 Quaternionen und den Schluß bildet wieder ein 
Doppelblatt. Das letzte Blatt des 8. Quaternions ist herausgeschnitten. 
Die Foliierung ist im 19. Jahrhundert vorgenommen worden, vermut¬ 
lich von Th. Hagn, der den zweiten Teil der Handschrift für sein Urkunden¬ 
buch des Stiftes Kremsmünster benützte. Sie zählt die ersten zwei Blätter 
nicht mit, während eine zweite mit Blei ausgeführte alle Blätter zählt. 
Jeder Quaternio ist am unteren Rande der letzten Seite mit dem 
Kustos bezeichnet mit Ausnahme des 8. Quaternio, dessen Schlußblatt, wie 
schon bemerkt, fehlt. Jede Seite ist in zwei Kolumnen beschrieben, 
zwischen welchen ein Raum von 1*2 cm freigelassen ist, der durch verti¬ 
kale Linien bezeichnet ist. Der Text ist auf gut sichtbaren Zeilenlinien 
geschrieben. 
Die Handschrift besteht1 2 aus zwei Abteilungen, dem Urbar (Liber 
possessionum) von Fol. lb—46 a und dem Kopialbuch (Liber privilegiorum) 
von Fol. 50 a—92 a. Die ursprünglich freigelassenen Blätter zwischen den 
beiden Abteilungen sind von späterer Hand teilweise zur Eintragung von 
Urkunden benützt worden. 
Fol. 92 b enthält spätere Aufzeichnungen über die Belastung des 
Weingartenbesitzes um Klosterneuburg, Fol. 93 a ist leer, Fol. 93 b ist aus¬ 
gefüllt mit einer Aufschreibung über die im Jahre 1378 vollzogene Ein¬ 
weihung der von Abt Martin II. von Pollheim erbauten Sigmundkapelle 
samt Verzeichnis der im Altar niedergelegten Reliquien, an das sich Notizen 
der verschiedensten Hände über ausgetane Lehen reihen, die bis Fol. 97 b 
reichen. 
Die Handschrift hat einen karmoisinroten Schafledereinband, der in 
der Mitte, vorne und rückwärts mit einer Scheibe von Messing und mit 
zwei Schließen, gleichfalls aus Messing, versehen ist. 
Das Urbar A gliedert sich folgendermaßen: 
1. Prologus [Fol. lb]. 
2. Inhaltsverzeichnis [Fol. 2 a]. 
3. Schulzenamt in Weißkirchen, B. Neuhofen [Fol. 2 b—3 b]. 
4. Amt Derndorf, G. Weißkirchen, B. Neuhofen [Fol. 4 a—5 a]. 
Fol. 5 b leer. 
5. Das untere Amt in Weißkirchen, B. Neuhofen [Fol. 6 a—7 a]. 
1 Vgl. die näheren Ausführungen im Archiv für österr. Geschichte, Bd. 87 (1899), 
S. 570—572. 
2 Meine Zählung der Blätter sieht von den zwei Vorsetzblättern ab. 
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