Volltext: III. Theil Baumgartenberg, St. Florian, Waldhausen, Wilhering (2,3 / 1915)

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Zisterzienserabtei Baumgartenberg. 
Schon in den ersten Dezennien seines Bestandes geriet das Stift in 
verschiedene Besitzstreitigkeiten,1 besonders mit der zweiten Gründung 
Ottos von Machland, dem Chorherrenstift Waldhausen.1 2 
Der Stiftsbesitz, wie er im Urbar von c. 1335 verzeichnet ist, befand 
sich in der Hauptmasse im sogenannten Machland (Bezirkshauptmannschaft 
Perg), jenseits der Donau im Bez. Persenbeug und von St. Pölten in der 
Richtung gegen Tulln, kleinere Gebiete im Viertel unter dem Manharts¬ 
berg (Bez. Eggenburg und Ober-Hollabrunn). 
Dazu kam ansehnlicher Weinbergbesitz um Krems und Kloster¬ 
neuburg. 
Nach der Aufhebung des Stiftes im Jahre 1784 fiel alles dem Reli- 
gionsfouds zu. 
Beschreibung der Handschriften. 
Teilurbar a. Dieser Text steht auf der zweiten Seite des ersten 
Blattes der Handschrift Tq 14 der k. k. Studienbibliothek in Linz, früher 
Cod. 51 der Stiftsbibliothek in Baumgartenberg, die die Historia ecclesia- 
stica von Petrus Comestor enthält. 
Die untere Hälfte der Blattseite hätte noch Raum zur Fortsetzung 
des Fragmentes geboten, ist aber leer geblieben. 
Die Schriftzüge gehören dem Anfänge des 13. Jahrhunderts an. Ver¬ 
öffentlicht habe ich dieses von mir aufgefundene Teilurbar in den „Studien 
und Mitteilungen aus dem Benediktiner- und dem Zisterzienser-Orden“, 
20. Jahrg. (1899). 
Der Text umfaßt nur Zinse zu der in der Nähe des Stiftes gelegenen 
-curia Lapidum (Steinhof) und ist vielleicht der Versuch eines Entwurfs zu 
einer größeren Zusammenstellung des Einkommens aller Grangien. 
Urbar A. Pergamenthandschrift ohne Signatur im Stiftsarchiv zu 
Kremsmünster. Es sind gegenwärtig 46 Blätter in den Maßen 44*5X32 cm, 
und zwar in 6 Lagen, deren zwei erste je 10, die übrigen je 8 Blätter 
zählten. Bl. 2 und 5 der ersten, Bl. 10 der zweiten und Bl. 6—8 der 
sechsten Lage sind bis auf schmale Streifen weggeschnitten. 
Die Lagen 2—5 sind durch einen auf je der letzten Seite unten 
stehenden Zahlkustos als Lage 1—4 bezeichnet. 
Die Foliierung stammt aus dem 18. Jahrhundert; mit Bl. 10 setzt 
eine zweite, mit eins beginnend, ein, die ebenfalls dieser Zeit angehört. 
Der Inhalt der Handschrift ist folgender: 
Bl. 2 a enthält die Gründungsdaten einiger Zisterzienserstifte mit Ein¬ 
schluß Baumgartenbergs.3 
1 Vgl. UB. II, n. 359 und. 362. 
2 Vgl. UB. II, n. 164,169, 179 und Mitis a. a, O., S. 302. 
3 Vgl. UB. II, n. 140.
	        
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