Volltext: Decanat inner den Linien Wiens. Das gewesene Stift von St. Dorothea und die Pfarre Roßau mit der vom Lichtenthale [15] (15 = Abth. 1, Oesterreich unter der Enns dießseits der Donau ; Bd. 10 ; / 1836)

320 
aber der wiederhohlte Einbruch der Pest/ wobey immer die 
vielen Tausende in der Umgegend begraben wurden, waren 
Ursache, daß beynahe Niemand es wagen wollte sich hier 
anzusiedeln. Dieser nur zum Weinbau verwendete Grund 
bewog Ferdinand I. ihn, nachdem der Probst Franz von 
St. Dorothee dessen entsagt hatte, dem Magistrate, 1542, 
zu schenken. Das Streben, sich da Häuser zu erbauen, 
wurde dadurch noch mehr erregt, daß die Noßau durch den 
im I. 1704 gezogenen LinienwaÜ eingeschlossen, zu einer 
Vorstadt erhoben wurde. 1546 begann der neue Anbau, 
den Johann Thury, k. k. Hofdiener und Ziegelschaffer 
vorzüglich beförderte*). 
Thury. 
Diese heutige Benennung erhielt der erneuerte Grund 
Siechenals von dem Sohne des obengenannten Thury. Er 
erstreckt sich von der Brücke über den Alserbach, welche an 
der Johanns-Capelle steht, vom rechten Ufer des Baches 
hinab bis an die eigentliche Roßau. Zur Rechten vom Thury- 
am Bache, befindet sich die berühmte Bleystift- nnd Stein 
gut-Fabrik der Brüder Hartmuth; an der Erhöhung des Erd 
reiches steht das sogenannte Bäckenhäusel, ein Versorgungs 
haus für Mühselige, damahls das Haus für die an einer 
ansteckenden Krankheit Leidenden bestimmt, zur Linken ab 
wärts das gegenwärtige Waisenhaus, vorher daS spanische 
Spital; dann vorwärts an der Währingerstraße links, der 
medicinisch-chirurgischen Militär-Akademie gegenüber, daS er 
neuerte Fürst Dietrichstein'sche Garten-Gebäude, das mit ei 
nem angenehmen Vorgarten, und der ganzen Breite nach, 
hohen eisernem Gitter verziert, die Augen aller Vorüberge 
henden auf sich zieht; endlich die niedlich und hoch erbauten 
Häuser am Ende der Vorstadt, die den ganzen Raum des 
vormahlS da gewesenen Graf Thurnischen Gartens ein 
*) Fischer I. B., S. 333. Top. XIll. B., S. m.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.